Generationswechsel: Eine Eigenanzeige der vom Magazin Bestseller zur österreichischen "Newcomer-Werbeagentur des Jahres 2006" gekürten Agentur Traktor, veröffentlicht in "Horizont" und "Bestseller", sorgt für reichlich Aufregung, allein auf Standard-etat wurden dazu mehr als 200 Postings abgegeben. Der CCA (Creativ Club Österreich) meinte dazu in einem offenen Brief, das Sujet verhöhne einen Konkurrenten direkt und persönlich, baue auf Ressentiments, verwende visuell eine Sprache des Hasses und überschreite Grenzen des zivilisierten Umgangs zwischen Menschen. Und der Manstein-Verlag (Horizont, Bestseller) entschuldigt sich für die Schaltung der Traktor-Anzeige in seinen Publikationen.
Was war da los, worum gehts? Das Traktor-Anzeigen-Sujet zeigt einen mittelalterlichen Kupferstich, in dem im ein zarter David den abgeschlagenen Kopf eines drachenartigen Goliaths dem Volk einer Alpenstadt präsentiert. Das ganze betitelt mit "Generationswechsel". Beim näheren Hingucken ist der Goliath-Kopf ziemlich eindeutig als Mariusz-Jan Demner, Chef der österreichischen Nr.1 Werbeagentur Demner, Merlicek & Bergmann zu identifizieren. Und der zarte David wird wohl Traktor-GF Antonia Tritthart sein...
Geschmacklos, unzivilisiert, verhöhnend? Oder gewagt, kratzend, provokativ - so wie klassische Werbung doch sein sollte? Na ja, wo die Grenzen liegen, muss jeder für sich selbst entscheiden... Für Aufregung in der österreichischen Werbebranche ist zumindest gesorgt!
btw: Was macht Traktor so? Die Website www.traktorwien.at gibt da nicht wirklich Auskunft...
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